Yoko sucht..

Durch das 9 Euro ist es auch für uns Rentner möglich einen Kurzurlaub zu machen. Ja, ich weiß, wir Rentner schwimmen in Geld. Das war vor ein paar Jahren noch der Fall, aber unsere Regierenden verteilen das erwirtschaftete Geld schon in ihre richtigen Kanäle. So bleibt für die „Neurentner“ nicht viel übrig.

So hat sich meine Frau in ihre alte Heimat fahren lassen. Verwandtschaft gibt es noch ausreichend in dieser Region und ihre Schwester freut sich bestimmt auch hier einmal, länger als 3 Tage mit ihrer Schwester zusammen sein zu können. Vielleicht auch mal alleine, um Themen zu besprechen, die für andere Ohren nicht so vorteilhaft sein können oder auch nicht. Ich gönne es ihr, da unser Auto doch etwas in die Jahre gekommen ist und meine Roststellen und Dellen Langstrecke zur Qual machen können. Ernst genommen dürfte ich wegen meinem Medikamentencoktail eh nicht fahren. Für 9 Euro, einen ganzen Monat, bei den Benzinpreisen ist das ja schon fast, wie ein sechster im Lotto. Zumindest fühlt sich das so an. Deshalb haben unsere „Großkopferde“ das auch auf 3 Monate begrenzt.

Aber nicht nur Benzin oder Diesel wurden verteuert, auch Lebensmittel wurden schleichend, aber beständig in die Höhe geschraubt. Darf es etwas weniger für den gleichen Preis sein? Wie sollen wir uns denn wehren? Es bleibt uns ja nichts anderes übrig, als diese Inflationsbewegung so gut wie nur möglich mit zu gehen. Generell verteuert sich alles. Auch ich als Sparfuchs habe keine Möglichkeit mehr, mir einen „kleinen Luxus“ zu ersparen. Man ist ja schon froh, wenn man noch alles bezahlen kann. Lust auf lange Sicht zu kämpfen? Ich weiß nicht. Vielleicht ist die Wahl meines Bruders doch die bessere Wahl gewesen.

Yoko sucht..
Wo sie nur wieder sind…

Nun ist meine Frau schon über 3 Wochen im Urlaub. Mir ist ein Wäschestück aus Versehen aus den Korb gefallen, beim Aufheben bemerkte ich „Flugmäuse“ an meiner Socke. Diesen Raum wollte ich bei meinen Putzritualen nicht berücksichtigen. Es ist aber ja auch nicht gesund, wenn der Staub in der Wohnung sich verbreitet. Der bleibt ja nicht nur in diesem Zimmer. Also Putzeimer und Wischmob geschnappt und los geht es. Mein Kreuz hat mir aber rechtzeitig Einhalt gewährt, sonst hätte ich Bad und Küche auch mit gewischt. Und vom Rest koche ich mir dann noch einen guten Kaffee…

So, oder so ungefähr stellt man es sich ja im Allgemeinen gerne vor, wenn Mann zu Hause und die Frau des Hauses unterwegs ist. Berge von Geschirr und schmutziger Wäsche zum Empfang. Der Hund vor Hunger mager und der dicke Mann hat auch Hüftgold verloren. Ich gestehe mir ein, so perfekt, wie mein Bruder bin ich bestimmt nicht, aber es reicht, um nicht in Staub und Dreck unter zu gehen. Ein vollständiges Menu zum Essen muss ich nicht richten, der Gefrierschrank ist sehr gut gefüllt gewesen. Außerdem gibt es da ein paar leckere Fertigmenus. Die kommen entweder in die Mikrowelle oder in den Backofen. Man muss also als Mann nicht am Hungertuch nagen, nur weil die Frau des Hauses nicht da ist.

Nun, was hat das alles mit der „Hitzewelle“ zu tun? Im Grunde genommen nicht viel, da das beschrieben zu jeder Jahreszeit passieren könnte, aber genau in dieser Zeit haben wir eine sehr schöne und ausgiebige Hitzewelle in Deutschland. Bekannte von mir haben schon Reissaus Richtung Norwegen gemacht. Würde mir jetzt auch gefallen, aber das hat nicht sollen sein. Mein Garten muß auch froh sein, wenn ich ihn nur vormittags mit meiner Anwesenheit beglücke. Morgen vor Acht Uhr bekommt Yoko erst mal ihre Bewegungsrunde, sehr oft in Begleitung eines „guten Bekannten“ und Fütterungsautomat in einem. Nachmittags sollte man sich in die doch kühleren Räume des Hauses verkriechen. So komme ich auch dazu, Dinge, die in der Regel in den kühleren Zeiten erledige, vor zu ziehen und „Durchhalten“ als „Parole“ ausgebe. Immer mit der richtigen Musik begleitet macht das ruhen im Haus auch angenehmer.

Des einen Leid, des anderen Freud. Ich hoffe nur, meine liebe Frau tobt nicht, wegen den kleineren und größeren Unfällen in der Wohnung. Aber einigermaßen sauber ist es schon, keine Berge von Geschirr oder Wäsche.

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