Auf Anraten meines Hausarztes bin ich auf zu „neuen Ufern“. Schmerztherapie und die dazu einher gehenden Anwendungen sind mir persönlich von der Reha in Würzburg in guter Erinnerung. Aber nicht nur der theoretische Teil, der unter Umständen zeitlich etwas zu lange angesetzt ist, zeigt immer wieder, bei „Schmerzen im Allgemeinen“ und Dauer einer „Schmerztherapie“ist einfach kein Kraut gewachsen.
Bei der Medikamentierung werde wohl unterschiedliche Schmerzmittel in der unterschiedlichsten Art und Weise eingesetzt, die Wirksamkeit und das Zusammenspiel der einzelnen Medikamente ist sehr umfangreich und bedarf einer regelmäßigen ärztlichen Kontrolle und Beobachtung. Ich, für meine Person, bin eher der Patient:“ Gehe nicht zu einem Herren (Herrin) wenn Du nicht gerufen wirst“.Das soll aber nicht bedeuten, das ich eine Abneigung zu Weißkitteln habe; warum soll ich denen auf die Ketten gehen, wenn ich einigermaßen gut über die Runden komme. Da gibt es Menschen, die eine ärztliche Betreuung stärker benötigen, wie es in meinem Fall erscheint. Doktor „Google“ ist mir natürlich bekannt, aber Diagnosen lasse ich lieber den Ärzten machen. Meine Turn- und Geräteübungen sollten sich so weit einschränken, wie die Schmerzen es zu lassen, nicht in den Schmerz oder sogar drüber. Früher hatte man hier über den Schmerz zu trainieren, um zum gewünschten Erfolg zu bekommen. Nein, nur noch bis zur Schmerzgrenze, vielleicht noch etwas hinein, aber dann sollte Schluss sein. Ich hatte also den falsche Weg genutzt, wenn man den derzeitigen Theorien Glauben schenken darf.
Meine Bandscheiben sind, soweit ich das durch die Bildgebung verschiedener Art, sehr stark angegriffen. Ich ging sehr wohl in diesen Block, ohne blauäugige Gedanken oder Erwartungen zu hegen, aber zumindest eine händische Behandlung von Masseuren oder geschulten Therapeuten wäre schon angebracht. Für meinen Teil ist dieser Besuch lediglich eine Reflektion meines Wissens und meiner Übungen, die ich sehr wohl und oft wiederhole. Es ist auch interessant, wie diese Schulungen bei dem einen oder andern Patienten anschlägt; ist die Theorie doch nicht umsonst (für uns aber Kostenlos), sondern sollte uns Hilfen im täglichen Leben geben.
Bis hierher habe ich die Erwartungen eher positiv als negativ bewertet.
Ob es Sinn macht?
Pylon im Eingangsbereich.
Nun; eine der verschiedenen Blöcke nennt sich „Aktivgruppe“ und beinhaltet Physiotherapie, Bewegungstherapie und Gymnastik. Wenngleich ich bereits sportliche Tätigkeiten verinnerlicht hatte, konnten die unterschiedlichen Therapeuten/innen diverse Übungen, die mir so und in der Intensität sogar für mich „Neuland“ war. Frei nach dem Motto, wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Glatteis! Manche bereits versteifte Gelenke wurden reaktiviert und leider auch wieder Schmerzen. Ich kenne den Wert einzelner Übungen nicht, also habe ich gegen besserem Wissen alle Übungen mit gemacht. Ich kann immer noch nicht unterscheiden, welche Übung mir hilft oder nicht.
Nächster Block war mit „MTT“ benannt. Die medizinische Trainingstherapie verbindet die Bewegungslehre, Fitnesslehre und Krankheitslehre mit einander. Der Ziel des Ganzen sollte eigentlich Beschwerden am Bewegungssystem zu lindern, zu beseitigen oder Beschwerden vor zu beugen. Letztendlich Muskelstraffung und Muskelaufbau. Das optimierte Zusammenspiel von Nervensystem; Muskulatur und Herz- Kreislaufsystem gefördert um eine bessere Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Leider waren die Wege der unterschiedlichen Blöcken in den einzelnen Gebäude des Unikampus verteilt. Umkleide – und Dusche waren Fehlanzeige oder zumindest nicht frei zugäugig gewesen.
Drohungen in die Tatsache bringen ist ein Teil einer Schulung dieser Art. Ich mache mir doch noch die Arbeit und trage alles bestmöglich zusammen. Wer es denn noch nicht geschafft hat, den vorherigen Text zu verinnerlichen, wird nun, nach Beendigung der Therapie, den Rest zu Lesen bekommen. Das Eingangsbild wurde bereits verändert.
Unter dem Begriff „Genuss und Achtsamkeit“ wurde das körperliche Empfinden der Tast- Hör und Geruchssinne aufgefordert, wieder einmal ihre grundlegende Verantwortung gegenüber Geist und Seele des Körpers wiederholt zu schärfen, aber auch Erinnerungen wach zu küssen, die ganz tief in uns schlummern und mehr oder weniger ihre Arbeit verrichten,
Im Block „Entspannung“ wurde über die Methode des berühmten Skandinaviers, dessen Namen ich mir par tout nicht merken kann/ will, sowie Vorträge und Anleitungen des Chi Gong, Thai Chi und buddhistischen Methoden die Achtsamkeit zu Körper und Geist wieder wach zu rütteln. Die unterschiedlichen Methoden und Vorgehensweisen bei wechselnden Vortragenden gaben die Möglichkeiten, der individuellen Vorlieben des Einzelnen zu ergreifen und für seine Zwecke zu nutzen.
Die ärztlichen Schulungen wurde von Medizinern durch geführt. Die mehr oder wenigen Medikamente und deren Anwendungen, sowie der innerliche Verlauf von „Schmerz“ und die Loslösung von dem einen oder anderem Präparat vertieft. Die Reflexion von mir kann leider nicht alle Themen berühren, weil ich mich hier wirklich nur auf die mir wichtigsten Themen oder Vorlieben bemühe. Alles in Allem ist diese Unterweisung, die Übungen und Themen für jeden, der Schmerzen im Allgemeinen oder auch nur sporadisch hat, eine Quelle des Wissens und die Schulung der Sensibilität einzelner fühlenden, schmeckenden, riechenden Organe bis hin zu unserer Haut, die die meisten Empfindungen bis zum Gehirn transportiert.
„Multimordale -“ und „Psychologische Schulung“ runden das Ganze hin zum besseren Verständnis ab. Alles in Allem war es lehrreich, interessant und durchaus weder Zeitverschwendung, noch umsonst. Achja, und dann war da noch die Maltherapie. Voller Erstaunen betrachtete ich also einen strahlend weissen Bogen Papier in der Größe DIN A 0 oder 1. Mit Kleister bestrichen und Dispersionsfarben verschiedenster Couleur betätigte sich die Gruppe mit Pinseln, Fingern und Spachteln am Aufbau eines Gemeinsamen Projekt. Ich durfte auch selbst ein Din A 1 Papier bearbeiten. Leider bekam ich wieder nur die Highlands, die unbewaldeten Berge und Hügel mit den Heckengruppen und Wald in der Mitte. Die vereinzelt grasende Schafe hatte ich weg gelassen, aber es schien mir gelungen. Warum schon wieder Schottland und Irland im Sinn; ich weiß es nicht wirklich. Die Gedanken verirren sich sehr oft in diese Landschaften, die Wege dorthin und diese Weitläufigkeit. Eine Sehnsucht, die ich auch nicht begründen will. Es wird wohl nie mehr der Fall sein, dass ich mit einem Wohnmobil diese Landschaften verunsichern kann.
Die Saat ist auf guten Boden gefallen und kann nur noch positiver werden.
Ganz besonders möchte ich mich nicht nur bei den Lehrenden und Vortragenden für Ihre Mühen bedanken, sondern auch und das ganz besonders bei der Gruppe, die den positiven Touch des Ganzen erst ermöglicht hat. Ich bin wohl nicht mehr anwesend, aber meine Gedanken verweilen bei euch und bringen vielleicht noch etwas mehr Energie in den Rest der Gruppe.
Eine allerletzte Anmerkung habe ich noch. Ihr könnt in der „Kommentarfunktion“ ruhig Anmerkungen oder Zusätze des Verfassten hinzu fügen. Leider kann und will ich nicht alles sofort freigeben (sichtbar machen), zu oft sind böse Jungen und Mädels im Web unterwegs und verbreiten Sachen, die ich bestimmt nicht immer „Gutheissen“ mag. Also loslegen! Ich schaue ab und zu vorbei und schalte dann Eure Beiträge frei.
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